Stopline Meldestelle: Jahresbericht präsentiert
Bei der Meldestelle gegen sexuelle Missbrauchsdarstellungen Minderjähriger und nationalsozialistische Wiederbetätigung wurden 2023 mehr als doppelt so viele illegalen Fälle registriert wie im Vorjahr. Österreichische Server waren nicht betroffen.
Bei einer Pressekonferenz wurde der Jahresbericht 2023 der Meldestelle präsentiert. Wie aus dem Bericht hervorgeht, wurden 2023 insgesamt 33.349 Meldungen zu sexuellen Missbrauchsdarstellungen Minderjähriger und nationalsozialistischer Wiederbetätigung im Internet an Stopline übermittelt. Dies entspricht in etwa dem Vorjahres-Niveau.
Allerding stieg die Anzahl der Meldungen, die als illegal eingestuft wurden, deutlich: knapp 11.000 und damit rd. 33% Prozent wurden so eingestuft. Dies entspricht einer Verdoppelung gegenüber dem Vorjahr. 99% dieser Fälle betrafen Missbrauchsdarstellungen Minderjähriger.
2023 wurden keine Hinweise zu illegalen Inhalten auf österreichischen Servern gemeldet. Österreich zählt weltweit seit Jahren zu einem der unattraktivsten Hosting-Standorte für illegale Inhalte. Dies wird als Erfolg der Strategie „Löschen statt Sperren“ und der Zusammenarbeit zwischen Meldestelle, Providern und Behörden gewertet. Die meisten Meldungen betrafen Server in den Niederlanden, Luxemburg und der Ukraine
Die Stopline wurde 1998 von der ISPA gegründet und ist eine von den Behörden anerkannte Meldestelle gegen sexuelle Missbrauchsdarstellungen Minderjähriger und nationalsozialistische Wiederbetätigung im Internet. Stopline ist eingebunden in INHOPE, ein weltweites Netzwerk an Meldestellen, das 1999 im Rahmen des Safer Internet Action Plans der Europäischen Kommission gegründet wurde. Finanziell unterstützt wird Stopline von Mitteln des Safer-Internet-Programms der EU und der österreichischen Domain-Registry nic.at, einer Tochtergesellschaft der Internet Stiftung.
Juni 2024
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